Geburtsbericht Emilian Benjamin vom 22. Februar 2018
Kurz zu meiner Vorgeschichte: Erste Geburt im Juli 2013. Sie endete in einer sekundären Sectio, da ich mir während der Geburt nach vorzeitigem Blasensprung eine Infektion eingefangen und Fieber bekommen habe. Zweite Geburt im Oktober 2015.
„Stellen Sie sich nicht so an!“
Diese endete ebenfalls in einer sekundären Sectio. Die Diagnose hieß damals: Geburtsstillstand. (Heute weiß ich, was ein Geburtsstillstand wirklich bedeutet, nämlich dass Kind und/oder Mutter eine Pause benötigen.) Ich wehrte mich zunächst gegen den Vorschlag der Ärztin, einen Kaiserschnitt machen zu lassen, da es mir und meinem Kind gut ging. Ich wurde aber von mehreren Ärzten dazu gedrängt, dem Kaiserschnitt zuzustimmen, um mein Kind und mich nicht zu gefährden. Sätze wie: „Stellen Sie sich nicht so an, ein Kaiserschnitt ist doch gar nicht schlimm!“ folgten. Irgendwann stresste mich die Situation so, dass ich resignierte und zustimmte.
Noch auf dem OP-Tisch bekam ich dann von der sehr „mitfühlenden“ Oberärztin zu hören, dass die nächste Geburt auf jeden Fall ein Kaiserschnitt sein wird, weil nichts anderes nach zwei Sectiones mehr möglich sei. Bei der Abschlussuntersuchung wurde mir dann von einem Assistenzarzt geraten, mich während des nächsten Kaiserschnitts gleich sterilisieren zu lassen. (Siehe auch meinen Brief vom Roses Revolution Day 2016). Das alles konnte und wollte ich so nicht hinnehmen. Als ich zu Hause ankam, war ich psychisch fix und fertig. So hatten mein Mann, meine Familie und meine Hebamme, die mich im Wochenbett betreut haben, alle Hände voll zu tun, mich wieder aufzubauen. Wären sie nicht gewesen, wäre ich in eine Depression gerutscht. Da ich beruflich aus dem psychiatrischen Bereich komme, kann ich das ziemlich gut einschätzen.
Mit diesem Kaiserschnitt bin ich bis heute nicht ganz im Reinen, da ich und drei unabhängige Hebammen überzeugt sind, dass diese Sectio, zumindest zu diesem Zeitpunkt, völlig unnötig war. Ich habe einige Zeit nach der Geburt meinen Bericht im Krankenhaus angefordert, was nicht so einfach war. Diesen habe ich dann mit einer Hebamme aus einem Geburtshaus besprochen und aufgearbeitet. Das hat mir sehr bei der Verarbeitung meines Traumas geholfen.
Zu diesem Zeitpunkt war für mich klar, dass ich ein drittes Kind auf natürlichem Wege zur Welt bringen möchte.
Ich erkundigte mich nach Möglichkeiten, wo ich entbinden könnte. Nach diesen schlimmen Erfahrungen konnte ich mir nicht mehr vorstellen, in ein Krankenhaus zu gehen, da ich das Vertrauen in die Ärzte verloren habe. Zu diesem Zeitpunkt (Sommer 2016) war es Hausgeburtshebammen noch erlaubt, Frauen bei einer HBA2C (Housebirth after 2 caesarean) zu begleiten. (Diese Info bekam ich zumindest von mehreren Stellen). Im Geburtshaus durfte ich nicht mehr entbinden. Daher habe ich mich mit dem Thema Hausgeburt beschäftigt und bin zu dem Entschluss gekommen, dass das genau das Richtige für mich wäre. Mein Mann stand hinter mir mit meiner Entscheidung.
Im Sommer 2017 war es dann soweit. Ich hielt einen positiven Schwangerschaftstest in meinen Händen und informierte gleich meine Hebamme, die mich bisher vor und nach der Geburt begleitet hatte .Danach begann ich recht bald mit der Suche nach einer Hausgeburtshebamme. Nach einer Absage hatte ich wenig Hoffnung, eine Hausgeburtshebamme zu finden.
Das zweite Telefonat stimmte mich allerdings wieder hoffnungsvoll. Die Hebamme wollte mich und meine Erfahrungen kennenlernen. Bei unserem Treffen war sie mir sofort sehr sympathisch. Nach unserem Gespräch sagte sie überraschenderweise gleich zu. Sie hatte sich schon vorab mit ihrer Kollegin abgesprochen, die bei Bedarf bereit wäre, zur Geburt hinzuzukommen. Ich war so glücklich!
Hebammenbegleitung während der Schwangerschaft
Meine Hebamme begleitete mich während der Schwangerschaft und machte mit mir die Vorsorgeuntersuchungen. So konnten wir uns kennenlernen. Ich fand es während der Geburt sehr angenehm, dass mich eine bekannte Person begleitete. Hätte sie mir unter der Geburt gesagt, dass es jetzt notwendig sei, ins Krankenhaus zu gehen und gegebenenfalls einen Kaiserschnitt machen zu lassen, hätte ich das mit Sicherheit besser annehmen und glauben können, da ich ihr voll und ganz vertraut habe.
Ich war nur bei den drei Ultraschalluntersuchungen bei meiner Gynäkologin. Diese riet mir immer wieder, mein Vorhaben nicht in die Tat umzusetzen und verunsicherte mich mit einer unnötigen Narbenvermessung. Ute und meine Hebamme brachten mich wieder auf den richtigen Weg, indem sie mir nochmals erklärten, was ich eigentlich schon wusste, dass die Dicke der Narbe nicht aussagekräftig sei, ob sie während der Geburt hält, sondern deren Elastizität.
Kurz noch zur Vorbereitung auf die Geburt:
Ich wollte dieses Mal nichts unversucht lassen und habe mir ein Netzwerk aufgebaut, um mich bestens auf die Geburt vorzubereiten. Ich habe einen Schwangerschaftsyogakurs besucht, um möglichst beweglich zu bleiben. Einmal wöchentlich ging ich schwimmen und viel spazieren, um möglichst fit für die Geburt zu sein. Natürlich habe ich wieder einen Geburtsvorbereitungskurs besucht. Außerdem habe ich mit einer Sozialpädagogin mit Weiterbildung zur Selbsthypnose in vier Sitzungen das Hypnobirthing „erlernt“ und mit ihrer Hilfe eine für mich eigens entwickelte Trance-CD erarbeitet und aufgenommen. Diese konnte ich zu Übungszwecken und während der Geburt immer wieder anhören. Ein paar Wochen vor der Geburt war ich noch bei einer Osteopathin, um mein Becken und meine Narbe untersuchen und behandeln zu lassen.
Ich begann schon vor der Schwangerschaft, viel zu dem Thema zu lesen. Unter anderem war das Buch „Meine Wunschgeburt“ von Ute Taschner und Kathrin Scheck sehr interessant und hilfreich. Zudem las ich viele Beiträge von Ute Taschners Seite „Geburt nach Kaiserschnitt“ gelesen und sie selbst habe ich einige Male kontaktiert, wenn ich Fragen hatte oder mir unsicher war. Das hat mir ebenfalls sehr geholfen.
Ich möchte Euch nun von unserer geglückten HBA2C vom 22.02.18 berichten.
Am Morgen des 21.02.18 war ich mit unserem Kleinen beim Kinderarzt, weil er schon wieder Fieber hatte. Ansonsten war er eigentlich fit und gut gelaunt. Da habe ich noch zur Arzthelferin gesagt, dass es noch einige Zeit bis zur Geburt dauern wird, weil der Entbindungstermin der 05.03.18 ist und die beiden größeren Brüder auch erst einige Tage nach dem Termin geboren wurden.
Als ich kurz vor 11.00 Uhr wieder Zuhause war, hatte ich plötzlich eine nasse Hose, und ich dachte, weil ich auch dringend zur Toilette musste: „Na toll, jetzt bin ich auch noch inkontinent.“ Nachdem ich dann auf der Toilette war und immer noch Flüssigkeit verloren habe, machte ich einen pH-Test, um sicherzugehen, dass es wirklich Fruchtwasser ist. Ergebnis: 7. Also doch nicht inkontinent!
Ok, dachte ich, jetzt koche ich, hole meinen Großen vom Kindi und überlege mir, wie es weitergeht, denn ich hatte ja noch keine Wehen. Nach einer Weile beschloss ich, dass ich doch nicht mehr in den Kindi gehe, da ich immer wieder einen ordentlichen Schwall Fruchtwasser verlor und rief meine gerade wieder genesene Mama an und bat sie, zum Kindi zu gehen. Sie stimmte gleich zu und kam dann mit dem Großen zum Mittagessen. Anschließend haben wir dann die Sachen für die beiden großen Kinder gepackt, und sie gingen gleich mit meiner Mama mit. Mit meiner Hebamme bin ich telefonisch so verblieben, dass wir abwarten und uns gegen Abend erneut absprechen. Meinen Mann habe ich dann endlich erreicht und über den gegenwärtigen Stand informiert.
So hatte ich den Mittag für mich, was für mich sehr angenehm war. Die Hebamme riet mir, mich immer abwechselnd eine Viertelstunde zu bewegen und wieder eine Viertelstunde zu entspannen, um so die Wehen anzuregen. Also bin ich mal Treppen gelaufen, habe etwas im Haushalt gemacht, habe geduscht und bin dann wieder auf dem Sofa rumgeflackt.
Hypnobirthing kommt zum Einsatz
Zwischendurch hab ich die eigens für mich erstellte Hypnobirthing-Trance-CD angehört und habe noch eine Runde geschlafen. Gegen halb sechs kam mein Mann nach Hause. Wir riefen erneut die Hebamme an. Sie bot mir an, vorbeizukommen und mir etwas Homöopathisches zu geben, um die Wehen in Gang zu bringen. Sandra kam vorbei, hörte noch nach den Herztönen – alles bestens – und ließ mir verschiedene Kügelchen da, die ich im Laufe des Abends immer wieder genommen habe.
Mein Mann baute schon mal vorsorglich den Gebärpool auf, und wir haben das Bett für die Geburt vorbereitet. Gegen 22.15 Uhr waren wir dann im Bett. Um 2.00 Uhr bin ich aufgewacht mit einem leichten Ziehen im Unterbauch. Ich bin dann aufgestanden, habe eine Kleinigkeit „gefrühstückt“ und habe im Schaukelstuhl nochmals meine Trance-CD angehört und konnte noch etwas vor mich hindösen. Um 3.15 Uhr wurden die Wellen stärker und länger sowie die Abstände kürzer, so ca. alle 5-7 Minuten. Ich habe dann meinen Mann geweckt, und die Hebamme angerufen. Sie kam so gegen 4.00 Uhr an.
Währenddessen hat mein Mann damit begonnen, den Gebärpool mit Wasser zu füllen. Ich bin viel herumgelaufen, mal die Treppen hoch und runter, mal auf dem Pezziball gesessen zum Beckenkreisen und habe die Wellen begrüßt, veratmet und verabschiedet. Als der Gebärpool gefüllt war und in unserem Schwedenofen ein schönes Feuerchen brannte, bin ich dann immer wieder einige Zeit ins Wasser gestiegen. Dank der Entspannungstechnik konnte ich mich zwischen den Wehen wunderbar entspannen und erholen. Unsere Hebamme kontrollierte regelmäßig die Herztöne und nahm zunächst eine beobachtende und zurückhaltende Position ein.
Die mentale Vorbereitung und Hypnobirthing gaben mir Halt
Ich habe etwas das Zeitgefühl verloren, kann also nicht mehr sagen, wann der Muttermund wieviel Zentimeter geöffnet war. Irgendwann wurden die Wellen immer intensiver. Ich hatte das Gefühl, dass es mich zerreißt, weil es um die Narbe herum sehr schmerzhaft war. Da hatte ich für eine kurze Zeit doch etwas Angst, dass etwas nicht stimmt. Da der Schmerz aber in der Wehenpause wieder weg war, konnten wir uns doch wieder beruhigen. Meine Hebamme war sich dann aber nicht mehr ganz sicher, und informierte, wie vereinbart, ihre Kollegin, die gegen Mittag bei uns eintraf.
In der Zwischenzeit merkten wir, dass es nicht so richtig voranging, und ich machte allerlei „Turnübungen“. Erst ein Bein hoch auf die zweite Stufe der Treppe, dann das andere, dasselbe im Wasser im Vierfüßlerstand, Äpfelschütteln auf der Isomatte, Pezziball etc. Ich war also ständig in Bewegung. Liegen ging gar nicht. Ich war etwas ungeduldig, weil ich mir durch das Hypnobirthing und die damit verbundene Arbeit mit dem Unterbewusstsein erhofft hatte, dass sich der Muttermund schneller öffnet.
Kurz zur Erklärung: Ich habe mir immer und immer wieder eine erblühende Sonnenblume vorgestellt. Beim Hypnobirthing geht man davon aus, dass, wenn man sich etwas vorstellt, das sich öffnet, es bewirkt, dass sich der Muttermund schneller öffnet. Im Nachhinein kann ich mich nicht beschweren, da es wirklich keine Ewigkeit dauerte.
Unterstützung durch den Partner
Wäre mein Mann nicht gewesen, hätte ich zwischendurch fast aufgegeben, weil die Wehen wirklich schmerzhaft waren. Aber er sagte mir jedes Mal, wenn ich Zweifel hatte, dass ich das schaffen würde und es ganz toll mache. Dafür bin ich ihm sehr dankbar! Unsere Hebamme hatte ganz gute homöopathische Mittelchen dabei, die etwas entkrampfend wirkten. Und ihre hinzugezogene Kollegin konnte mich noch zusätzlich motivieren, nicht aufzugeben. Auch das innere Bild von meiner schönen Geburt (Hypnobirthing) gab mir Halt und half mir wieder, mein Ziel vor Augen zu führen.
Schließlich war es soweit, ich hatte das Gefühl, als ob ich zur Toilette müsste und hatte den Drang, zu pressen. Unsere Hebamme untersuchte mich auf eigenen Wunsch nochmals so gegen 14.00 Uhr und wie ersehnt: Der Muttermund war vollständig eröffnet. Jippie!
Das gab mir neuen Aufschwung und ich presste, was das Zeug hielt. Zu dieser Zeit war ich noch im Gebärpool. Nach einiger Zeit war es mir allerdings zu kalt im Wasser, und ich fühlte mich dort nicht mehr wohl.
Wir wechselten dann ins Schlafzimmer. Da ich etwas erschöpft war, habe ich dann kurze Zeit seitlich im Liegen weitergepresst, mal links, mal rechts. Doch das Baby ließ auf sich warten. Also überzeugten mich die Hebammen davon, dass es besser ist, es in der tiefen Hocke weiter zu versuchen, um mit der maximalen Schwerkraft zu arbeiten. Da ich aber Angst hatte, dass ich für die Hebammen zu schwer bin, musste mein Mann helfen. Er saß auf dem Bett, und ich durfte mich auf seinen Oberschenkeln abstützen und in die Hocke gehen. Er half von hinten mit, mich bei jeder Wehe schön rund zu machen. Das erleichterte mir einiges, weil ich mich so besser aufs Pressen konzentrieren konnte.
Endlich hatte ich es geschafft
Irgendwann war der große Moment dann endlich da, und unser kleines Wunder wurde geboren. Das Gefühl war unglaublich! Ich war so überglücklich und stolz, es geschafft zu haben! Noch mehr, als die Hebammen mir gesagt haben, dass unser kleiner Schatz die Nabelschnur dreimal um den Körper gewickelt hatte, als Sterngucker das Licht der Welt erblicken wollte und dann noch einen Arm wie Superman dabei hatte. Wahnsinn, habe schon wieder Gänsehaut und Tränen in den Augen!
Ich durfte dann gleich wie in meinem „inneren Bild von der schönen Geburt“ mein nacktes, nasses Kind in die Arme schließen und mir auf die Brust legen. Spätestens da wusste ich, das war es alles wert! Diese Gefühle möchte ich in meinem Leben nicht mehr missen!
Nachdem ich nochmals leichte Wehen verspürte, durfte mein Mann noch eine Runde kuscheln, und ich rappelte mich nochmals auf in den Vierfüßlerstand, um die Plazenta herauszudrücken. Während dieser Zeit war unser Baby noch durch die Nabelschnur mit mir verbunden. Ich durfte es dann anschließend abnabeln. Noch ein tolles Erlebnis! Sandra untersuchte noch den Mutterkuchen und erklärte uns alles. Das war sehr interessant und faszinierend!
An zwei Stellen musste ich jeweils mit einem Stich genäht werden (Damm und Schamlippe), aber das habe ich kaum gemerkt, da ich schon wieder im Kuschelfieber mit dem Kleinen war.
Später ging ich dann noch in Begleitung duschen, es war aber kreislauftechnisch alles ok. Das Bett wurde noch schnell frisch hergerichtet. Meine zwei Heldinnen wirbelten herum und machten alles sauber. Ich erwähne das hier, weil ich oft von anderen gehört habe, dass sie sich eine Hausgeburt wegen der „Sauerei“ nicht vorstellen können.
Danach erfolgte im Bett die U1-Untersuchung, und wir stellten erstaunt fest, dass unser Kleiner mit 3.900 g, 52 cm Körperlänge und 35,5cm KU ein recht großes Baby war.
Fazit:
Diese warmherzige, empathische, respekt- und würdevolle Begleitung durch die beiden Hausgeburtshebammen war so schön! Ich bin ihnen so unendlich dankbar! Ich kann es nicht in Worte fassen. Jede Frau sollte genau so ihr Kind zur Welt bringen dürfen, egal ob im Krankenhaus, Geburtshaus oder Zuhause! Es sollte eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein.
Ich bin sehr dankbar dafür, dass diese beiden Frauen bereit waren, mit mir diesen Weg zu gehen und mir die Chance auf ein natürliches Geburtserlebnis gaben! Ein besonderer Dank gilt natürlich Sandra, die von vornherein an mich geglaubt hat und nach meiner Anfrage gleich im ersten Gespräch zugesagt hat. VIELEN LIEBEN DANK!
Auch auf die Vorsorgetermine mit der Hebamme habe ich mich immer gefreut. Sie hat sich immer so viel Zeit für mich, meine Fragen und das Baby genommen. Das war sehr erfreulich. Ich würde es jederzeit wieder so machen. Ich bereue nur, dass ich nicht schon vor dieser Schwangerschaft auf die Idee gekommen bin, mir Gedanken über eine Hausgeburt zu machen.
Es hat mich sehr beruhigt, dass ich während der Geburt in meiner gewohnten Umgebung bleiben durfte und die meiste Zeit nur vertraute Menschen in meiner Nähe waren. Als die zweite Hebamme hinzukam, fand ich es nicht störend, da sie auch eine sehr angenehme und sympathische Persönlichkeit ist.
Viele Menschen in meiner Umgebung sagten: „Wow, bist Du mutig, das hätte ich mich nie getraut!“. Ich erwiderte, dass ich mich bei keiner Geburt so sicher gefühlt habe, wie bei dieser. Wie schon erwähnt, ich war in keiner fremden Umgebung, konnte mich frei bewegen, da kein Dauer-CTG angelegt war und ich nicht in einem Raum „eingesperrt“ war. Außerdem hatte ich eine 1:1-Betreuung (am Schluss sogar eine 2:1-Betreuung) und war mir sicher, dass Sandra immer genau einschätzen konnte, ob es dem Baby und mir gut geht.
Kein Monitor mit Dauer-CTG im Kreißsaal kann diese persönliche Einschätzung ersetzen. Im Krankenhaus waren wir stundenlang allein im Kreißsaal, weil zu viel los war. Auch da hätte ich mir eine bessere Begleitung und Anleitung gewünscht. Es war dieses Mal alles so schön und hat dazu beigetragen, dass ich mich wohl und geborgen gefühlt habe. Und ich glaube, dieses Wohlbefinden und die enge Begleitung tragen dazu bei, dass eine Geburt sicher ist, nicht der OP um die Ecke. Außerdem ist inzwischen bekannt, wenn eine Geburt interventionsfrei verläuft (ohne Schmerz- und Wehenmittel usw.), die Chance besser ist, dass keine größeren Komplikationen auftreten, die sonst zum Kaiserschnitt führen könnten.
P.s. Wenn Du mehr darüber wissen möchtest, wie du mit guter Vorbereitung, so wie Nadine, einen weiteren Kaiserschnitt vermeiden kannst, informiere Dich hier über unseren Onlinekurs „HypnoBirthing für Geburt nach Kaiserschnitt“.
ich habe das erste Webinar verpasst am vergangenen Mittwoch, weil ich doch arbeiten musste….
Liebe Franziska,
deshalb gibt es ja jetzt die Aufzeichnung. Bitte melde Dich gerne an, unter: https://bit.ly/2K9Q2XV
lg Ute
Wunderschön.. Ich mache zur Zeit auch einen Hypnobirthing Kurs. Und hoffe sehr auf eine spontane Geburt. Leider gibt es hier bei uns keine Hebammen mehr die Hausgeburten begleiten. Auch die Krankenhäuser in der näheren Umgebung lehnen Vba2C ab, aber nun fahren wir dann eben 2 Stunden wenn die Wehen anfangen in ein Krankenhaus welches es mit mir versucht. Danke für diesen ermutigenden Geburtsbericht!!!
Toller Geburtsbericht!
Ich hab nur die Frage, wo du denn 2 Hausgeburthebammen für ein HBA2C gefunden hast. Ich dachte in Deutschland sind außerklinische Geburten nach 2 Kaiserschnitten „nicht erlaubt“
Hallo Anke,
danke für die lobenden Worte!
Außerklinische Geburten nach zwei Kaiserschnitten sind nicht versichert. Die beiden Hebammen waren aber von der Sache so überzeugt, dass sie es trotzdem mit mir versuchen wollten. Ich komme aus Baden-Würtetmberg…