Zu diesem kurzen Artikel hat mich die Frage einer Mutter inspiriert, die sie in der Facebook-Gruppe „Natürlich und selbstbestimmt gebären nach Kaiserschnitt-VBAC“, gestellt hat.
Ihre Frage war sinngemäß, warum es ausgerechnet bei ihr mit der VBAC klappen sollte?
Und hier ist meine Antwort:
- Weil Dein Baby instinktiv nur diesen einen Weg kennt.
- Weil Dein Körper für eine natürliche Geburt geschaffen ist.
- Weil Dein Baby für eine natürliche Geburt geschaffen ist.
- Weil Millionen von Frauen auf der ganzen Welt bereits natürlich geboren haben, warum nicht auch Du?
- Weil Du in einer Reihe mit Deinen Ahninnen stehst, die sicher bis auf wenige Ausnahmen alle natürlich geboren haben.
Die Frage ist also nicht, ob Du „es schaffst“, sondern was Dich davon abhalten könnte, eine natürliche Geburt zu erleben?
Deine wichtigste Aufgabe für die Vorbereitung auf die Geburt ist es demnach, Dir ein geburtsfreundliches Umfeld zu schaffen. Ein Umfeld, in dem Du Dich ganz der Geburt hingeben und Deinen Körper ungestört arbeiten lassen kannst. In solch einem Umfeld hast Du die besten Voraussetzungen für eine natürliche Geburt.
Dann heißt es Loslassen und die Geburt so annehmen, wie sie nun einmal kommt. Nicht mehr und nicht weniger.
Ich wünsche Dir viel Kraft und gutes Gelingen.
Ich habe gefragt, aus welchen Gründen Mütter noch glauben, dass ihre VBAC gelingt.
Hier die Antworten:
Lina schreibt: „Weil wir Säugetiere sind . Weil die Geschichte der Evolution keinen Geschichte voller Missverständnisse ist. Weil der Mensch nicht das einzige Säugetier ist, bei dem der liebe Gott gewürfelt hat. Weil in unser aller ahnenlinien bis vor wenigen Generationen Alle Frauen natürlich geboren haben, sonst gäbe es uns nicht.“
Sabine: „Weil Du es willst“
Jamsi: „Weil Du stark bist!“
Liebe Ute,
viel länger muss der Artikel gar nicht sein. Es ist so einfach! Doch oft fällt uns gerade das Einfachsein schwer. Das Leben macht das schon, wir müssen nur Loslassen und Vertrauen: uns selbst, unserem Körper, unserem Baby und dem Lauf des Lebens!
Alles Liebe, Renate
Es gibt Frauen, die aus anatomischen Gründen(beispielsweise im Becken), von denen die nichts wissen und leider auch nicht jeder entdeckt, nicht spontan gebären können….. die eine vorangegangene Sectio hatten, ohne den genauen Grund zu wissen…..
Diese Frauen in eine Geburt zu schicken mit dem Hinweis, sie sollen an sich und ihre Fähigkeiten glauben und Vertrauen in ihren Körper haben, finde ich sehr schwierig. Die Frage ist wohl eher, wie bekommt man raus, was es für Gründe gab und was ist demnach die beste Entscheidung für Mutter und Kind ohne nochmal ein erhöhtes Risiko einzugehen. Auch wenn die natürliche Geburt immer erstrebenswert ist….
Liebe Julia, herzlichen Dank für Deine wichtige Anmerkung. Ich schicke ja keine Frauen in die Geburt, sondern bei einem unklaren Geburtsstillstand gibts eigentlich immer ein Nachgespräch und/oder ein Vorgespräch mit der Klinik, wo man sich über den Geburtsmodus unterhält. Bestünde tatsächlich der begründete Verdacht auf ein stark verengtes Becken, dass eine natürliche Geburt verunmöglicht, würde vermutlich kein Arzt und keine Hebamme eine Mutter ermutigen, trotzdem eine natürliche Geburt anzustreben.
Aber wenn die medizinischen Voraussetzungen für eine natürliche Geburt gegeben sind, macht es durchaus Sinn positiv und im Glauben an einen guten Ausgang in die Geburt zu gehen.
Zum Thema „Enges Becken“ verlinke ich Dir hier noch einen Blogartikel: https://www.geburt-nach-kaiserschnitt.de/da-passt-kein-kind-durch-oder-doch/
Sollte eine Mutter eine Sectio erhalten, ohne den genauen Grund zu kennen, empfehle ich, sich nochmal genau den Verlauf der Geburt mit einem erfahrenen Geburtshelfer anzuschauen. Oft ist nicht das „Enge Becken“ der Grund, sondern die Einstellung des kindlichen Kopfes im Bezug auf das Becken. Und dafür gibt es jede Menge anderer Gründe, die keine anatomischen Ursachen haben, auch wenn dies in Ausnahmefällen natürlich sein kann.
Oft gelingt es leider nicht, die Ursache für den Geburtsstillstand zu finden. Und gerade dann lohnt sich die Verarbeitung der vorherigen Geburt und eine gute Vorbereitung.
Herzlich, Ute